
Nachdem wir den Ballermann der Algarve verlassen haben, verändert sich auch langsam die Küste. Die steilen Felsen weichen einem langen ausgedehnten Sandstrand. Am späten Nachmittag erreichen wir die Mündung der Faro Lagune. Wir hätten es wissen können. Aber seit der Bretagne haben wir uns über die Gezeiten keinen allzu großen Kopf machen müssen. Die Strömung waren moderat und prinzipiell vernachlässigbar.
Vor der Einfahrt zur Faro Lagune sprudelt uns das Wasser jedoch kataraktartig entgegen. Kein Wunder! Wir befinden uns gerade zwischen hoch und Niedrigwasser, zudem ist zur Zeit Springtide. Und das ganze Wasser der Lagune will durch diese enge Passage hinaus auf das Meer. Vor uns beschleunigt eine große Motoryacht und fährt durch die Einfahrt. Nach kurzem innehalten beschließen wir, es ebenfalls zu probieren. Sehen aber in der Einfahrt wie das Motorboot kaum noch vorankommt. Daraufhin brechen wir unseren Versuch ab und suchen uns einen Ankerplatz neben der Mole. Einer nach uns eintreffenden spanischen Yacht ergeht es ähnlich und so bekommen wir noch einen Nachbarn für die Nacht.
Die See ist ruhig und für die Nacht auch keine Änderung angesagt. Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Betrachten von Sternenbildern, angeln und genießen den milden Abend. Wir werden morgen mit der einsetzenden Flut einen weiteren Versuch unternehmen.