Die Nacht war sehr unruhig. Die Nähe des französischen Nachbarboots war beunruhigend.
Das kleine Dorf wirkt heute Vormittag deutlich lebhafter als gestern. Auch die Läden sind geöffnet, nämlich der Fisch- und einzige Gemüsestand.
Nach dem Einkauf erkunden wir mit Schnorchelzeug das kleine Riff beim Strand und sind erstaunt. Auf wenig Raum tummelt sich eine Vielfalt an bunten und recht großen Fischen. Beeindruckend.
Nachmittags sitzen wir entspannt im Cockpit, als eine Segelyacht an der Seite auftaucht. Verwundert stellen wir fest, dass diese vor einigen Minuten noch nicht hier gelegen hat. Bis wir sehen, sie ist abgeschlossen, keiner an Bord und bewegt sich recht schnell Richtung offenem Ozean. Der Alptraum eines jeden Seglers. Du gehst an Land und wenn du wiederkommst, ist deine Yacht nicht mehr da!!!
Kurz entschlossen springen wir in unser Dingi und düsen los. Beim Schiff angekommen sind wir schon vier Schlauchboote. Ein polnisches, ein norwegisches, ein französisches und wir. In einer gemeinsamen Aktion, schieben und ziehen wir das zum Glück nur etwa zehn Meter lange Boot zurück zum Ankerfeld. Da klettert einer auf die herrenlose Yacht und verlängert die Ankerkette. Geschafft!
Kurz darauf kommt der Eigner. Der Schreck ist ihm ins Gesicht geschrieben.
