Schlag Mitternacht, der Tag fängt ja schon gut an, ein kleiner Rumps, ein hektisches Piepen des Auto-Piloten, das Schiff gerät aus dem Kurs….Die Ursache schnell klar. Alte Erinnerungen an den Ärmelkanal werden wieder wach. Die Mutter des Schubstangenbolzens hat sich gelöst. Bis zum Sonnenaufgang kommt der Windpilot zum Einsatz, bis wir bei Tageslicht die Reparatur vornehmen können. Segler an Steuerbord! Auf diesem riesigen Ozean einen Mitsegler zu sehen, da ist die Freude groß. Das erste Boot seit über einer Woche. Ansonsten beginnt der Tag entspannt bis es plötzlich knallt und unsere Genua aus heiterem Himmel ins Wasser stürzt. Das auch noch vor dem Frühstück! Zum Glück gelingt es uns, sie relativ zügig zu bergen und erstmal an der Reling zu befestigen. Strapaziert durch den häufigen Einsatz ist der Schäkel abgebrochen. Die restlichen Tage müssen wir wohl ohne auskommen, es sei denn, einer von uns möchte in den Mast klettern…. Die lange Überfahrt zerrt am Material, das ordentlich beansprucht und abgenutzt wird. Bis Guadeloupe sind es noch etwa 250 Meilen. Und Weihnachten naht.
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