23.10.2018: Ein Flüchtlingsboot vor Lanzarote

Wir haben ein unangenehmes Problem. Die Toilette streikt. Deshalb müssen wir in die Werft und warten mal wieder auf einen Mechaniker.

In der Zwischenzeit fährt ein Seenotretter ein. Etwa 30 in rote Decken gehüllte Flüchtlinge sitzen kurze Zeit später auf dem Kai, wie man es bisher nur im Fernsehen gesehen hat. Ein kleiner Holzkahn liegt drüben am Ufer. (Aber in Top Zustand glücklicherweise). Jetzt wird es plötzlich zur Realität. Die Küste Marokkos ist nur ca. 100 Meilen entfernt.

Wie wir übers Radio später hören, sind alle wohlauf und haben die Flucht gut überstanden.

Während sich Stefan um die Reparaturarbeiten kümmert, mache ich mich auf den Weg ins Aloemuseum. Vor allem auf Lanzarote gedeiht die Pflanze besonders gut.

Aus der glibberigen Masse der fleischigen „Blätter“ wird alles mögliche hergestellt. Cremes, Gels, Sonnenschutz, Shampoo, Seife, u.Ä. Eine Pflanze für alles Mögliche. Für die Haut, die Verdauung, Herz-Kreislauf, Knochen…..u.v.m.

Auch Informationen über die Salzgewinnung auf der Insel

und die Herstellung der roten Farbe Karmin durch die Cochenillen-Schildlaus, die auf den Kaktusfeigen Pflanzen gezüchtet werden.

Ein Muss auf Lanzarote ist der Besuch eins der Museen von César Manrique. Wir besichtigen sein letztes Wohnhaus in Haria.

Der Einfluss des Künstlers ist auf der ganzen Insel sichtbar. Sein Baustil ist geprägt durch eine der Natur angepassten Bebauung, mit den Vorort vorhandenen Materialien. Er hat die Insel vor der Verschandelung durch immense Hotelburgen größtenteils bewahren können.

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