Unser Gas geht langsam zur Neige, wird Zeit, dass wir die Flaschen auffüllen lassen.

Bisher konnten wir die Campingaz Flaschen problemlos austauschen oder wieder auffüllen lassen. Doch so einfach ist das hier auf St. Kitts nicht…
Ein junger Mann bietet uns an, uns zur Gasstation zu begleiten. Es entwickelt sich leider zu einer kleinen Odyssee. Aber unser Begleiter kennt Gott und die Welt. So treffen wir auf viele hilfsbereite Menschen bei der Suche. Schlussendlich ist er eine gute Stunde beschäftigt mit uns und unserem Gasflaschenproblem, der Arme. Ohne Erfolg! Niemand hat einen passenden Adapter zum befüllen.
Frustriert darüber fallen wir just in dieser Stimmung auf einen Tourenverkäufer für Kreuzfahrer herein, der uns unter anderem (so haben wir es jedenfalls verstanden)) zum Brimstone Hill Fortress bringen will. Ein Weltkulturerbe, das wir uns nicht entgehen lassen möchten.
St. Kitts wird gerne von Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Am Kreuzfahrtterminal befindet sich ein großes Disney Land für die Besucher. Hier kann man alles kaufen was das Touristen Herz so begehrt. Schmuck, Alkohol, Zigaretten, T-Shirts, Kleider… und natürlich Ausflüge.

Nach unserem kleinen Gas Drama machen wir uns auf den Weg zum großen Fort.
Bei der Suche nach einem fahrbaren Untersatz kommen wir zufällig am Kreuzfahrtterminal vorbei. Ein Touren Verkäufer zeigt uns einen Ordner mit all den Orten die er der Touristengruppe heute zeigen will. Den Regenwald, das Fort, eine alte Zuckerrohrplantage, einen Botanischen Garten und anschließend soll es auch noch an die Beach zum Baden gehen. Na “denn man to“. Wir sind gespannt, wie er das Programm wohl schaffen will.
Der Bus wartet schon mit einer Reisegruppe aus Puerto Rico.

Vermutlich schon seit Stunden. Es sind nur noch zwei Plätze frei. Unsere! Es geht los. Wir fahren der Küste Richtung Fort entlang, nach einer Viertelstunde biegt der Bus rechts ab. Wir fahren ein wenig den Berg hinauf und sind bei der alten Zuckerrohrplantage. Links den Weg hoch könne man in den Regenwald und rechts darunter sich die alten Plantagengebäude angucken. In 20 Minuten würden wir uns wieder treffen.


Pünktlich geht es weiter. Wenige Minuten später hieß es da oben wäre der Botanische Garten würde aber 3 $ extra Eintritt kosten. Das wolle doch wohl niemand!?! Was mit einem fast einstimmigen Nein kommentiert wurde. Tja so ist das mit der Demokratie.
Merkwürdigerweise sprach der Fahrer dann davon jetzt Musik anzumachen, die Fahrt zur Beach werde ein wenig dauern. Beach? Wie jetzt. Und das Fort? Verwundert sehen wir uns an.
Weitere zwanzig Minuten später kommt das eigentliche Highlight des Tages. Die laut hupende Durchquerung eines 200 m langen Strassentunnels, was von unseren Mitreisenden begeistert johlend begleitet wird.
Beim nächsten Stopp erdreisten wir uns den Fahrer zu fragen wann wir denn zum Fort fahren würden. Erstaunt erwiderte er das hätten wir doch gesehen. Wir wären doch daran vorbeigefahren. Ah ja…
Na zu guter Letzt haben wir die Hälfte des Fahrpreises wieder erstattet bekommen. Aber eine Erfahrung war es wert 😉