17.07.18: Durch die Stromschnellen vom Alderney Race zu den britischen Kanalinseln

Heute haben wir eine spannende Sache vor. Wir wollen zu den Kanalinseln fahren. Die Inseln Jersey, Guernsey und Alderney liegen vor der Küste Frankreichs gehören zur englischen Krone, sind jedoch politisch eigenständig, haben eine eigene Währung und gehören nicht zur EU.

Spannend ist jedoch was zwischen der ersten Insel Alderney und uns (in Cherbourg) liegt: Cap de la Hague und der Alderney Race. Die schon recht beeindruckenden Gezeitenströme werden am Cap um 90° abgelenkt und gleichzeitig zwischen Festland und der Insel Alderney gequetscht. Das führt zu einer zeitweisen Beschleunigung der Wassermassen auf bis zu 9 Knoten. Gleichzeitig treten chaotische Strömungsmuster auf, Verwirbelungen bis hin zur Strudelbildung sind möglich. Hier kann es richtig gefährlich werden. Die richtige Wetterlage vorausgesetzt und eine klug gewählte Tidenphase mildern die Auswirkungen der Strömung jedoch. So die Theorie. Trotzdem ist es noch ein wilder Ritt und wir werden ganz schön durchgeschüttelt. Während wir uns noch fragen worauf wir uns da eigentlich eingelassen haben, ist der Spuk nach zwei Meilen auch schon wieder vorbei. Das Wasser beruhigt sich. Die Strömung schiebt uns jetzt mit drei, der Wind mit sechs Knoten voran. Nach knapp einer Stunde sind die verbleibenden 9 Meilen bis Alderney geschafft.

Uns erwartet der erste Hafen ohne eine Anlegemöglichkeit an Land. Ankern oder das Festmachen an eine Mooringtonne ist das Mittel der Wahl.

Und nicht nur das: in Alderney als EU Ausland muss einklariert werden. Das ist für uns ja nun ganz was Neues.

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