Heute ist unser 100ster Reisetag!
Die Nachtwache verläuft angenehm. Keine Schiffe in Sicht, die Wellen ruhiger und wir sitzen unten im Salon, lesen gemütlich und schlafen abwechselnd.
Genau heute morgen um drei Uhr, sind es, mit 5 Knoten Geschwindigkeit gerechnet, noch 24 Stunden bis Porto Santo, der kleinen Schwesterinsel von Madeira.
Alles ist grau in grau. Der Himmel bewölkt, lange ist es her seit dem letzten Mal. Seit Wochen nur Sonne.
Nach dem Frühstück, das mal wieder einigermaßen schmeckt, beginnt das körperliche Training, nämlich Parasailor setzen.. Es gelingt uns täglich schneller. Danach kommt die Ruhephase: Orangensaft pressen, angeln, lesen und einfach chillen.
Unter 100 Meilen nur noch, wir nähern uns…
Das Mittagessen ist gerade fertig. Fischalarm!!!
Die Schnur spult sich in schnellen Tempo von der Rolle ab . Bremse anziehen, mehr Bremse! Kein Effekt ! Weiterhin rast die Schnur von der Rolle. Die Bremse bis zum Anschlag angezogen. Immer mehr Schnur verlässt die Rolle. Oh ha, das muss ein Dicker sein. Pfeifend entleert sich die Rolle. Ein kurzer Ruck. Die Angel biegt sich, hält aber. Nun müssen zweihundert Meter Sehne wieder zurück auf die Rolle. Meter für Meter. Angel anziehen – aufrollen. Noch fünfzig Meter – es wird verdächtig leicht – oh nein! Der Fisch ist ab! Und die kostbaren Köder ebenfalls. Schade wir hätten wenigstens gerne gesehen was es war. Da werden wir wohl noch ein wenig an der Ausrüstung nachbessern müssen!