02.08.18: Die mit Spannung erwartete Biskaya-Überquerung

Gezeiten segeln kann auch sehr gemütlich sein. Vor 11 Uhr sind die Strömungen nicht günstig. So können wir ausschlafen, frühstücken, uns noch ein wenig im Hafen herum treiben und mit den anderen Seglern schnacken. Eine deutsche Alu-Yacht läuft aus. “Wohin geht’s?“ “Biskaya! Ria C…“ Irgendwas mit C?!? Von anderen Seglern erfahren wir, dass diese Bucht (Ria) Cedeira ein guter Landfall in Galizien sein soll. Spart einem weitere 30 sm nach A Coruna.

Bei schwachen, nördlichen Winden brechen wir auf und segeln der Insel d’Ouessant entgegen, die wir nach vier Stunden hinter uns lassen. Und nun liegt sie vor uns – die Biskaya! Eine letzter WhatsApp Kontakt mit Uschi und Arnim von der SY Achwas und dann sind wir scheinbar allein unterwegs. Das wird die nächsten Tage so bleiben. Kaum ein Schiff, weder im Radar noch im AIS. Schon erstaunlich.

Die Wetterverhältnisse und die Windrichtung sind voraussichtlich ideal die nächsten Tage.

Das erste Mal setzen wir unseren Parasailor. Das Aufbauen dauert….und als wir ihn endlich oben haben, stellen wir fest, er ist nicht auf der optimalen Seite. Was tun?Nochmal abbauen, auf der Steuerbordseite nochmal antüdeln und erneut hochziehen. Ich habe kaum mehr Kraft in den Armen. Das Hochziehen ist sehr anstrengend. Wir sind beide hinterher völlig schweißgebadet, aber begeistert, wie toll er funktioniert und wie schnell wir damit segeln.Nach einigem Abwägen entschließen wir uns, der Wettervorhersage zu vertrauen (immer gewagt!) und lassen den Parasailor über Nacht oben. Doch wir bereuen es nicht, wir kommen richtig gut voran und er macht keine Schwierigkeiten. Die See ist ausgesprochen friedlich, das haben wir so nicht erwartet hier draußen auf dem offenen Meer.

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