03.08.18: Nichts als Wasser um uns…

Der Horizont verfärbt sich langsam rötlich. Der Tag erwacht. Nach 4 Stunden Nachtwache nicke ich immer wieder weg. Doch plötzlich werde ich hellwach, neben unserem Boot tauchen Flossen auf. Delfine begleiten uns. Sie spielen richtig mit unserem Boot unermüdlich, tauchen unter und durch und haben offensichtlich ihren Spaß.

Über den Tag werden die Wellen immer steiler und rollen von hinten auf uns zu. Erst bekomme ich einen unterschwelligen Kopfdruck, dann einen stechenden Schmerz und werde immer apathischer. Ich hadere im Moment mit meiner Situation und frage mich ernsthaft, was tue ich mir eigentlich hier an. Ich döse nur noch vor mich hin und muss mich zwingen, eine Kleinigkeit (trocken Knäckebrot) zu essen und genug zu trinken. Stefan kocht sich unterdessen leckere Hähnchennudeln und scheint soweit unbeeinträchtigt. Homöopathie, Vitamin C und eine Portion Schlaf stabilisieren meinen Zustand wieder etwas und pünktlich zu meiner Nachtwache fühle ich mich wieder erstaunlich fit. Und das, obwohl Wind und Wellen deutlich zugenommen haben. An das unheimliche Rauschen habe ich mich inzwischen gewöhnt und weiß die Geräusche einzuordnen. Auch diese Nacht überstehen wir ganz glimpflich. Nun hoffen wir, morgen Abend unser Ziel vor A Coruña zu erreichen. Das motiviert wieder.

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